TLF 3000-RP
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Innenminister Michael Ebling übergab Ende Mai acht neue TLF 3000 an verschiedene Feuerwehren des Landes Rheinland-Pfalz. Diese modernen Einsatzfahrzeuge werden zukünftig in jedem der acht Leitstellenbereiche des Landes stationiert, um die Feuerwehr bei Wald- und Vegetationsbränden sowie anderen Naturkatastrophen effektiv zu unterstützen. Das Fahrzeug für den Leitstellenbereich Trier wurde an die Feuerwehr Daun übergeben und ist nun dort stationiert.
Mit der Anschaffung dieser hochmodernen Fahrzeuge setzt das Land Rheinland-Pfalz einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Brandbekämpfungsfähigkeiten, insbesondere im Hinblick auf die zunehmenden Herausforderungen durch Klimaveränderungen und der daraus resultierenden Waldbrände.
Die neuen TLF 3000 sind speziell für den Einsatz in unwegsamem Gelände konzipiert und verfügen über eine umfangreiche Ausrüstung, die sie für eine Vielzahl von Einsatzszenarien geeignet machen. Jedes Fahrzeug ist mit einem 3.000 Liter fassenden Wassertank ausgestattet und besitzt eine leistungsstarke Pumpe, die bis zu 2.000 Liter Wasser pro Minute fördern kann. Diese Kapazität ermöglicht es den Einsatzkräften, schnell und effizient auf Brände zu reagieren.
Neben der großen Wasserkapazität sind die Fahrzeuge auch mit Löschschaum ausgerüstet, die bei der Bekämpfung von Vegetationsbränden besonders effektiv sind. Wird ein Waldbrand mithilfe von Netzwasser bekämpft, kann der Brand schneller gelöscht werden, da das Wasser tief in das brennende Holz eindringt und somit die Brände von innen löscht. Die Fahrzeuge verfügen zudem über eine Allradantriebstechnologie, die ihnen auch in schwer zugänglichem Gelände Mobilität und Stabilität verleiht.
Ein weiteres Highlight der neuen TLF 3000 ist die umfangreiche technische Ausstattung zur Selbstschutzmaßnahme der Einsatzkräfte. Jedes Fahrzeug ist mit einem Selbstschutzsystem ausgestattet, das im Ernstfall Wasser um das Fahrzeug sprüht, um es durch den Wasservorhang vor extremer Hitze und Flammen zu schützen. Gleichzeitig werden die Räder besprüht, um so eine Flucht über Flammen möglich zu machen. Zusätzlich sind Wärmebildkameras an Bord, die eine bessere Erkennung von Brandherden und Glutnestern ermöglichen.
Das Fahrzeug kann aber auch bei Überschwemmungen eingesetzt werden. Es hat eine erhöhte Wasserdurchfahrtsfähigkeit und kann mit seiner Dachluke zur Personenrettung verwendet werden.
Die neuen Fahrzeuge sollen nicht nur lokal, sondern auch landesweit und bei Bedarf sogar bundesweit eingesetzt werden, um bei Großbränden und anderen Katastrophen schnell und effizient Hilfe leisten und andere Feuerwehren unterstützen zu können.
Beladung
Technische Daten
Fahrzeugart: Tanklöschfahrzeug TLF 3000 nach DIN 14530-22
Fahrgestell: Mercedes-Benz Unimog U5023, Euro 6 (zuschaltbarer Allradantrieb)
Getriebe: Vollsynchronisiertes Mercedes-Benz Wendegetriebe mit 8 Vorwärts- und 6 Rückwärtsgängen. Geländegruppe mit 8 zusätzlichen Vor- und Rückwärtsgängen
Getriebenebenantrieb. Während der Fahrt elektropneumatisch über Klauenkupplung zu- und abschaltbare Differenzialsperre an der Vorder- und Hinterachse.
Motorleistung: 231 PS
Hubraum: 5.132 ccm
Indienststellung: 2024, Baujahr 2023
Besatzung: Trupp (3 Personen) (1/2)
Fahrzeugaufbau: BAI, Bagnolo Mella, Italien
Zusatzausstattung:
- Rückfahrkamera
- Watfähigkeit bis 1.200 mm
- Reifendruck-Regelanlage
- schwenkbare Dachluke (rund) auf der Beifahrerseite mit Schnellangriffseinrichtung Hohlstrahlrohr C und Wasserabgabe während der Fahrt (Pump and Roll)
- integrierte Klimaanlage
- Standheizung mit Motorvorwärmung
- hochgezogenes Auspuffrohr zum Fahrerhausdach
- Hitzeschutzpaket für Feuerwehrfahrzeuge an Kraftstoffleitungen, Druckluftleitungen und elektrischen Leitungen
- Fremdstartsteckdose
- Flaggensatz
Funkrufname: Rheinpfalz Trier 1/23-4
Wassertank: 3.000 Liter plus Reserve-Wassertank für Selbstschutzanlage 300 Liter
zulässiges Gesamtgewicht: 14.000 kg
Pumpenleistung: 2.000 Liter pro Minute bei 10 bar
fest verrohrter Dachmonitor (Wasserwerfer) mit bis zu 1.200 l/min
Zusatzbeladung Waldbrand nach DIN 14530-22 TLF 3000
Beladungssatz J Waldbrand, DIN 14800 Beiblatt 10
Löschrucksäcke
4-teilige Steckleiter
Saugschläuche
Selbstschutzeinrichtung wahlweise über Elektropumpen oder Pump and Roll vor dem Fahrzeug, für die Reifen und Sprühdüseneinrichtung an der Fahrerkabine
gleichzeitiger Fahr- und Pumpbetrieb (Pump and Roll)
Schnellangriffseinrichtung auf beiden Seiten
tragbarer Wasserwerfer mit Wasserabgabe bis 1.200 l/min
Wärmebildkamera
Notfallrucksack
Das Fahrzeug im Einsatz
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