Ausbildung Absturzsicherung erfolgreich abgeschlossen

Feuerwehrangehörige müssen bei der Rettung von Menschen und Tieren, bei der Bekämpfung von Bränden und der technischen Hilfeleistung in absturzgefährdeten Bereichen tätig werden. Um hierbei in zukünftigen Einsätzen gerüstet zu sein, besuchten nun die ersten vier Kameraden der Feuerwehr Daun einen 24-stündigen Lehrgang der Kreisausbildung. Hier wurden durch Ausbilder Thomas Wissmann (Feuerwehr Gerolstein) die Kenntnisse im Bereich “Arbeiten im absturzgefährdeten Bereich” vermittelt.

Die Ausbildung wurde notwendig, da die Feuerwehr Daun in ihrem Einsatzgeschehen auch in Bereiche vorstoßen könnte, wo Absturzgefahr besteht. Wenn in diesen Bereichen Arbeiten verrichtet werden, sind besondere Sicherungsmaßnahmen gegen Absturz zu treffen. Dafür wurde die Feuerwehr Daun mit der speziellen Ausstattung “Gerätesatz Absturzsicherung” ausgerüstet. Dieser enthält persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz und ist mit seinem Inhalt darauf ausgelegt, Arbeiten im absturzgefährdeten Bereich durchzuführen bzw. die Erstversorgung und Sicherung von Personen in diesen Bereichen zu ermöglichen. Da diese Ausrüstung eine gewisse Sachkunde erfordert, müssen nun Kameraden der Feuerwehr Daun in der Handhabung dieser Ausrüstung geschult und ausgebildet werden.

Neben theoretischen Inhalten (Aufgaben, Möglichkeiten, Grenzen, Rechtsgrundlagen, UVV, Erste Hilfe, Seil- und Knotenkunde, etc.) wurden 20 Stunden in der Praxis durchgeführt.

Nachdem die Handhabung des Gerätesatzes Absturzsicherung und die Sicherungskette besprochen worden waren, wurde zur Höhengewöhnung der Teleskopgelenkmast TGM bestiegen. Zuvor wurde noch das Hängen und Fallenlassen in der Ausrüstug durchgeführt, um sich daran zu gewöhnen und Vertrauen in die Ausrüstung zu gewinnen.

Anschließend wurde der Vorstieg am Schlauchturm eingeübt. Hierzu wurde eine Leiter senkrecht am Turm befestigt.

Beim Vorstieg geschieht die Seilsicherung von unten. Der Feuerwehrmann muss nach jeweils einer kurzen Strecke einen Karabiner befestigen und das Sicherungsseil durchführen (Zwischensicherung). So ist er ab dieser Höhe wieder gesichert und kann maximal bis zur letzten Zwischensicherung fallen.

Anschließend wurde der Vorstieg mit der Sicherung einer Person geübt. Angenommen wurde, dass sich eine Person in der Höhe befand, aber nicht mehr alleine herunter traute. Der Feuerwehrmann kletterte zu ihr hoch, sicherte sie mit dem Rettungsdreieck und stieg zusammen mit der Person wieder herunter.

Danach wurde der Querstieg am Turm geübt. Die Lehrgangsteilnehmer mussten außen am Geländer des Schlauchturms herum steigen und sich dabei sichern.

Als nächste Übung stand die Selbstrettung mit dem Feuerwehr-Haltegurt auf dem Programm. Im Einsatz kann es dem Feuerwehrangehörigen beim Innenangriff passieren, dass der geordnete Rückzug über den geplanten Rückweg nicht mehr möglich ist. Sollten auch keine tragbare Leitern oder ein Hubrettungsfahrzeug in Stellung gebracht werden können, muss sich der Feuerwehrmann mit seiner mitgeführten Feuerwehrleine und dem Haltegurt selbst retten (abseilen).

Als letztes standen noch Einsatzmöglichkeiten der Schleifkorbtrage, das Auf- und Abseilgerät und das Prüfen der persönlichen Schutzausrüstung auf dem Programm.

Um auch weiterhin in diesem Bereich gut aufgestellt zu sein, werden direkt nach dem 1. Lehrgang noch weitere Dauner Kameraden einen solchen Speziallehrgang besuchen, um dann sicher diese Schutzausrüstung einsetzen zu können. Auf diese Notwendigkeit der zusätzlichen Ausbildung wies auch der stellv. Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Landkreises Vulkaneifel (1.v.l.) Markus Keppler hin. Er besuchte die Ausbildung und nahm auch die Verabschiedung und Übergabe der Urkunden vor (v.l.n.r. Rene Schäfer, Mark Schneider, Christoph Unger, Kevin Schulz, Ausbilder Thomas Wissmann).