Realbrandausbildung im Trainings- und Kompetenzzentrum

Ende Februar absolvierten Andreas Gitzen und Raphael Meyer von der Feuerwehr Daun zusammen mit 14 weiteren Kameraden aus Deudesfeld, Kirchweiler, Mehren, Nerdlen, Niederstadtfeld, Waldkönigen und Wallenborn eine Realbrandausbildung im Trainings- und Kompetenzzentrum in Miehlen.

Die Ausbildung, die mit Vor- und Nachbereitung ca. acht Stunden dauerte, teilte sich auf zwei Module auf. Das erste Modul am Vormittag bestand aus einer Belastungsübung unter Atemschutz in einer Kriechstrecke. Diese besteht aus zwei 40-Fuß-Containern, die räumlich durch eine zu passierende Brandkammer (ca. 300° C im Kopfbereich) getrennt sind. Die Strecke, in der verschiedene Übungselemente verbaut sind, ist verraucht, sodass bei einer durchschnittlichen Temperatur von 70° C eine Null-Sicht herrscht.

Je nach psychischer und physischer Verfassung der Teilnehmer umfasste ein Gang einen Zeitansatz von 20 bis 25 Minuten.

Am Nachmittag fand das zweite Modul zum Thema Rauchgasdurchzündung und Verbrennungsprozesse statt. In der feststoffbefeuerten Rauchgasdurchzündungsanlage wurden verschiedene Prozesse wie z. B. Entstehungsbrand, Raumdurchzündung bis hin zur druckgesteuerten Rauchgasdurchzündung durchlaufen. Dabei beobachteten die Teilnehmer vom Entstehungsbrand bis zum Vollbrand den Brandraum mit den Phänomenen raum- und drucklose Rauchgasdurchzündung, Rauch als Wärmeträger, brennstoff- und sauerstoffkontrollierte Verbrennung, Erkennen der Druckzonen, druckgesteuerte Rauchgasdurchzündungen, Wärmeentlastung über Ventilation, Entrauchung mittels Hohlstrahlrohr sowie Abgabe von Wasser in heiße Rauchschichten.

Neben dem Kennenlernen der Brandphänomene an einem realitätsnahen Szenario war es Ziel der Ausbildung, die Feuerwehrleute an die Hitze zu gewöhnen, die Leistungsfähigkeit aber auch die Grenzen der Feuerwehrschutzkleidung kennenzulernen und die Handlungssicherheit in körperlichen und mentalen Belastungssituationen unter Atemschutz zu festigen.

Obwohl sich die Ausbildung anspruchsvoll und körperlich anstrengend gestaltete, machte sie allen Teilnehmern Spaß und diese waren sich einig, an diesem Tag einiges für den Ernstfall gelernt zu haben.