Philipp Thiel neuer Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Daun

Feuer! Es brennt! Die Feuerwehr rückt an. Bereits auf der Anfahrt rüstet sich der Angriffstrupp im Fahrzeug mit Atemschutzgeräten aus. Nach bestandenem Lehrgang kann die Feuerwehr Daun nun mit Philipp Thiel (stehend ganz rechts) auf einen weiteren Atemschutzgeräteträger mehr zurückgreifen. Um sich gegen die entstehenden Atemgifte, die bei einem Brand entstehen, zu schützen, nutzt die Feuerwehr Atemschutzgeräte. Meist in Form von Pressluftammern, manchmal reicht aber auch eine Maske mit Filter. Im März 2018 fand wieder ein Atemschutzlehrgang in Daun statt, indem der Umgang mit dem Gerät, das richtige Anlegen dieses und das notwendige Fachwissen über Atmung, Einsatzgrundsätze, Atemgifte und vieles mehr gelehrt wurde.

Neben Philipp Thiel aus Daun haben 21 weitere Teilnehmer aus der VG Daun und VG Kelberg den Lehrgang mit Erfolg absolviert. Durchgeführt wurde der Lehrgang von den Kreisausbildern David Kumar, Robert Drosdowski und Herbert Schmitz, welche tatkräftig von Mark Schneider unterstützt wurden. Alle vier sind aktive Mitglieder der Feuerwehr Daun.

Dieser 25-stündige Lehrgang gliedert sich in eine Gewöhnungsübung, um den Auszubildenden das erste Mal die Belastung unter Atemschutz zu zeigen, in acht Stunden theoretischen Unterricht mit einer Stunde Lernerfolgskontrolle und in ein Wochenende mit 16 Stunden Praxis.

Im praktischen Teil wird das richtige Anziehen der Schutzkleidung, der Atemschutzmaske und des Gerätes geübt. Hierbei unterstützt man sich gegenseitig im Trupp und kontrolliert seinen Partner. Ein wichtiger Bestandteil ist die Einsatzkurzprüfung, bei der die Funktionalität des Gerätes und der Maske überprüft werden.

Da die Belastung in einem Atemschutzeinsatz z.B. durch Hitze und körperlicher Anstrengung sehr hoch ist, gingen bzw. liefen die Auszubildenden etwa 10 km mit angelegtem Atemschutzgerät durch Daun. Danach fand eine Stationsausbildung statt, wobei z.B. das Vorgehen im Innenangriff gezeigt wurde.

Die Rettung verletzter Kameraden aus schwer unzugänglichen Gebäudeteilen wurde eingeübt. Weiterhin musste die Atemschutzübungstrecke im Keller des Dauner Feuerwehrhauses bewältigt werden. Diese ist Grundvoraussetzung für jeden Atemschutzgeräteträger und muss jährlich wiederholt werden. Sie setzt sich zusammen aus einem Kraftraum mit Endlosleiter, Fahrradfahren, Schlaghammer und einem Käfig, der wie ein Labyrinth mit Hindernissen und Engstellen ausgestattet ist und im Dunkeln unter Nebel mit Atemschutzgerät absolviert werden muss. Aber nur zukünftiges regelmäßiges intensives Training stellt die Einsatzfähigkeit eines Atemschutzgeräteträgers auf Dauer sicher.