Übung: Feuer und Menschenrettung im 3. OG

“Feuer im Thomas-Morus-Gymnasium, Personen im Gebäude” war die Meldung, welche die Feuerwehr Daun beim Ausrücken zur Übung erhielt. Während das Führungsfahrzeug KdoW direkt das Schulgebäude anfuhr, blieb der restliche Löschzug im Bereitstellungsraum am Busbahnhof Michael-Reinecke-Platz. Beim Eintreffen der Einsatzleitung am Schulgebäude kam die Meldung, dass es eine Verpuffung in einem der obersten Räume gegeben hat und sich noch eine Person in dem Raum befindet. Nach der weiteren Erkundung durch die Führungskräfte ergab sich als erste Lage, dass im obersten Geschoss der komplette Flur und ein Klassenraum komplett verraucht war.

Der Einsatzleiter entschied zwei Einsatzabschnitte zu bilden und einen massiven Innenangriff mit mehreren Atemschutzgeräteträgern vorzunehmen. Von Außen wurde parallel im ersten Einsatzabschnitt der TGM (Teleskopgelenkmast) in Stellung gebracht, um von Außen die Fenster weiter zu erkunden.

Im zweiten Einsatzabschnitt richtete die Mannschaft des HLF (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug) und ein Teil der TLF-Mannschaft (Tanklöschfahrzeug) einen Bereitstellungsraum unterhalb der Brandetage ein. In kürzester Zeit hatten sich vier Atemschutzgeräteträger ausgerüstet und begann die Suche nach der vermissten Person. Weitere Kräfte unterstützen mit Lösch- und Rettungsgeräten. So wurde zum Beispiel ein Hochleistungslüfter in Stellung gebracht, damit das Gebäude schnellstmöglich von giftigen Rauchgasen befreit werden kann und die Schleifkorbtrage zur Personenrettung bereitgestellt.
Durch das geübte Vorgehen konnte die vermisste Person schnell lokalisiert werden. Die Person war jedoch so stark verletzt, dass eine schonende Rettung durch das Fenster über den TGM erforderlich war. Parallel wurde die direkte Brandbekämpfung mit einem Strahlrohr durchgeführt.

Die weitere Lagerkundung ergab, dass das Feuer bereits Teile am Dach entzündet hatte. Umgehend erhielt die Mannschaft des TLF, die zwischenzeitlich die Wasserversorgung vom örtlichen Wassernetz hergestellt hatte, den Auftrag eine Wasserversorgung zum TGM aufzubauen, damit die Besatzung des TGM das Dach von außen abkühlen und Feuer löschen konnte.
Aufgrund der starken Hitze und körperlichen Belastung kollabierte ein Atemschutzgeräteträger während des Innenangriffs und wurde von seinen Kollegen aus dem Brandobjekt gerettet.
Der kollabierte Kamerad und die ursprünglich vermisste Person wurden dem Rettungsdienst übergeben. Mittlerweile hatten sich mehrere Anwohner aus den umliegenden Wohnhäusern versammelt, um dem sehr realistisch wirkenden Übungsverlauf zu folgen.